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Gemeinwesenarbeit:CATHOLIC WORKER HOUSES, USA

Bethany House
Die Catholic Worker Houses sind soziale und politische Gemeinschaftsprojekte, vor allem in den USA, die sich für Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität einsetzen. Sie unterstützen besonders arme und obdachlose Menschen mit kostenlosen Mahlzeiten, Unterkunft und medizinischer Hilfe.
Einsatzdauer: 12 Monate
Arbeitsfeld: Gemeinwesenarbeit
Land: USA
Lage: Rochester, Cincinnati 
Anzahl der Plätze: 1-2 Freiwillige pro Haus
Sprache: Englisch
Programm: Internationaler Jugendfreiwilligendienst (IJFD)
Unterbringung: Einzelzimmer in Einsatzstelle
Voraussetzung teilweise nur weibliche Freiwillige

 

Die Catholic Worker Houses sind eine Bewegung von sozial und politisch tätigen Gemeinschaftsprojekten, vorwiegend in den USA.

Die Bewegung wurde in den 1930er Jahren ins Leben gerufen und zielt darauf ab, christliche Werte der Nächstenliebe, Gerechtigkeit und sozialen Verantwortung nicht nur zu predigen, sondern im alltäglichen Leben in die Praxis umzusetzen.

Die Bewegung begann mit der Herausgabe einer Zeitung „The Catholic Worker“, von dem französischen Arbeiterforscher Peter Maurin und Dorothy Day, einer linken Journalistin und katholischen Konvertitin. Kurze Zeit später, während der großen Wirtschaftskrise, begannen beide, wohnungslose Menschen in ihre Wohnung aufzunehmen und ihr Essen mit ihnen zu teilen.

Die Catholic Worker Houses setzen sich noch heute für soziale Gerechtigkeit, Frieden und Solidarität ein, insbesondere für die Bedürfnisse der Menschen in Armut, Obdachlosigkeit und in sozialer Benachteiligung. Sie bieten oft kostenlose Mahlzeiten, Unterkunft, medizinische Versorgung und andere unterstützende Dienstleistungen für Menschen in Not an. Darüberhinaus engagieren sie sich in Protesten, gewaltfreiem Widerstand und politischer Arbeit für soziale Gerechtigkeit und die Ablehnung von Kriegen und Gewalt. Sie leben in Gemeinschaften, unterstützen sich gegenseitig in Lebenskrisen, suchen gemeinsam Halt im christlichen Glauben, publizieren Artikel und setzen sich in gelebter Praxis für Umweltschutz, Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Nächstenliebe ein. 

Die Catholic Worker Houses sind ein Beispiel für engagierte, soziale und spirituelle Praxis und haben eine lange Geschichte des Engagements für soziale Gerechtigkeit in den USA und darüber hinaus. 

Tätigkeiten der Freiwilligen

  • Engagement, Leben und Mitarbeit in einer Gemeinschaft, die wohnungslose Menschen (insbesondere Frauen und Kinder) aufnimmt und mit ihnen gemeinsam den Alltag bestreitet. Dies beinhaltet auch die Teilnahme an für die Gemeinschaft wichtigen, spirituellen Angeboten.
  • Mitarbeit, die Unterkunft sauber und sicher zu halten, Hausreparaturen, Gartenarbeiten und Hilfe bei der Zubereitung von Mahlzeiten
  • Hausaufsicht, aufgeteilt in Schichtdienst, auch am Wochenende (mit entsprechendem Ausgleich)
  • Die Gäste in der Unterkunft willkommen heißen und in die Unterkunft und Gemeinschaft einzuführen
  • Kinderbetreuung, Mitgestaltung von Festen, Ausflügen und Veranstaltungen, ggf. Fahrdienste für die Bewohnerinnen
  • Büroarbeiten, Annahme und Verteilung von Spenden und Unterstützung der Gäste z.B. bei der Wohnungssuche

Lydia´s House, Cincinnati, OH

Geografische Lage:

Cincinnati, am Ohio River gelegen, ist eine historisch bedeutsame Stadt mit vielfältiger Kultur und einer reiche Geschichte mit diversen Wurzeln bis nach Deutschland. Bekannt für seine beeindruckende Architektur, bietet die Stadt eine lebendige Kunstszene. Die Einrichtung liegt in einem früher ärmeren, heute eher familiären Stadtteil mit guten Busverbindungen in die Innenstadt.

Beschreibung des Hauses:

Die Aufgabe von Lydia's House ist es, Frauen und Kindern in Krisensituationen eine sichere, stabile und unterstützende Unterkunft zu bieten. Ziel ist es, eine Gemeinschaft zu sein, in der Menschen aus allen Lebensbereichen einander helfen können. Es ist ein Haus der Gastfreundschaft, das von zwei engagierten Frauen geleitet wird, die in der unmittelbaren Nachbarschaft leben. Zu der Einrichtung gehören mehrere Häuser für das Wohnheim, einzelne Familienunterkünfte und ein Bürotrakt. Die Mitarbeiterinnen und Freiwilligen unterstützen die Gäste in vielen Bereichen des Lebens, z.B. bei der Planung von Aktivitäten, bei der Beschaffung von Sozialleistungen, beim Transport, beim Zuhören, bei der Vorbereitung von Mahlzeiten, bei der religiösen Erziehung und bei der Förderung von Kindern, um so die Solidarität mit Familien, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, zu leben.  

Im Heimbetrieb können nur weibliche Freiwillige mitarbeiten, im Bereich Hausmeisterei und Gärtnerei auch männliche Freiwillige. 

Bethany House, Rochester, NY

Geografische Lage:

Die Stadt Rochester liegt im Bundesstaat New York, USA, am südlichen Ufer des Lake Ontario. Die Stadt spielte eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Fotografie. Neben diesem kulturellen Erbe bietet Rochester eine lebendige Kunstszene, eine Vielzahl von Museen, Parks und kulturellen Veranstaltungen. Die Stadt genießt vier Jahreszeiten mit kalten Wintern und warmen Sommern und bietet Outdoor-Aktivitäten wie Bootfahren auf dem Erie Kanal und Wanderungen in den umliegenden Naturschutzgebieten. Die Einrichtung selbst liegt in einem eher armen Teil der Stadt, in dem die Gegensätze amerikanischer Lebensrealitäten aufeinandertreffen. 

Beschreibung des Hauses:

Das Bethany Haus wurde 1977 eröffnet. Im Bethany House können obdachlose Frauen mit und ohne Kinder bis zu 45 Tage wohnen und werden in der Zeit an andere Unterkünfte oder in eine eigene Wohnung sowie an weitere Hilfsangebote vermittelt. Tagsüber dient das Haus als Anlaufstelle und Aufenthaltsraum für Frauen, die Beratung, Unterstützung oder einfach Gesellschaft suchen. Die Bewohnerinnen und Gäste haben in ihrer Vergangenheit oft häusliche Gewalt erlebt, Drogen konsumiert oder waren schon mal inhaftiert, manche haben auch eine psychische Erkrankung. Das Besondere ist die offene, warme und humorvolle Atmosphäre: „Wir lachen und weinen zusammen. Wir lieben die Frauen so lange bis sie lernen sich wieder selbst zu lieben." (Zitat einer ehemaligen ehrenamtlichen Leiterin). Die Mitarbeiterinnen werden unterstützt von Ehrenamtlichen und vielen ehemaligen Bewohnerinnen, die so ein großes Netzwerk darstellen. 

In dieser Einrichtung können aufgrund der Zielgruppe nur weibliche Freiwillige arbeiten. 

Stelle bereits besetzt!

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